Anfang September folgte ich einer ungewöhnlichen Einladung in die Hauptstadt Belgiens und der EU, auf die Boulevards des Luxus und der Moden, wo Erinnerungen an die flandrischen Felder und kostbare Süßigkeiten dicht an dicht mit großer europäischer Kunst und gewaltiger
Du sollst nicht können, was ich kann. Über Rivalität im Mythos und in der Politik
Jeder erwachsene Mensch, der schon einmal längerfristig geliebt hat, kennt es: Man liebt sich, man tut sich zusammen, alles ist schön. Irgendwann fällt dann auf, dass der geliebte Mensch uns zwar zu lieben scheint, aber daneben auch Augen für andere
Anruf aus der Wüste

Kleine Überlegungen zum Wahlausgang in Israel. Einstweilen war es nur ein Anruf aus der Wüste. Aber sehen wir mal, wie es in den kommenden Monaten weiter geht. Die erste Feststellung lautet vor allem: Es gibt sehr viele Menschen in Israel,
Ein erwähltes Nichts

An einem Tag – es war, genau genommen, ein Jahrestag, der 86. Geburtstag meines bereits vor einigen Jahren verstorbenen Patenonkels und, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, der 48. Geburtstag einer sehr lebendigen früheren Freundin – ging ich über
Bindungsrhetorik III – Was erwartet die trommelnde Braut in Bnei Barak?
Wer meine Texte kennt, weiß, dass ich extremen religiösen Konservatismus für eine alle Religionsgrenzen transzendierenden gefährlichen politischen Wahnsinn halte. Die extrem Konservativen in den Religionen haben viele Merkmale gemeinsam und unterscheiden sich in ihrer besonderen Neigung, die Weiblichkeit zu kontrollieren,
Bindungsrhetorik II – Ein winziges Dilemma
Ein Klanherr kam zum Herren des Nachbarklans und ließ sich nach den gebührenden Begrüßungszeremonien nicht lange bitten, sein Anliegen vorzutragen. „Unsere Frauen werden ungehorsam“, sagte er, „und die üblichen Mittel verschlagen einfach nicht mehr. Wir werden einen neuen Krieg führen
Eine unwahrscheinliche List der Geschichte – Schönborn und Wagner
Hegelianer*innen müssten in dieser Weltsensation eine List der Geschichte sehen: Da sprechen zwei Menschen über das absolut zentrale Problem der religiösen Heilslehren und jener rein männlich besetzten klerikalen Machtapparate. Über die Unfähigkeit, das Weibliche zu respektieren. Sie tun das sehr
Bindungsrhetorik I

In einer kleinen Serie will ich mich mit dem Problem von Religion und Bindung beschäftigen. Den ersten Teil beginne ich aus gegebenem Anlass: die neuerlich allgegenwärtige Rhetorik der bedingungslosen Bindung hat auch auf diesem Blog immer wieder dazu geführt, dass
Einigkeit? Recht? Freiheit?

„Dass wir plötzlich Bittsteller waren…wir, die wir doch die friedliche Revolution erkämpft hatten … dass man uns plötzlich sagte, hört auf so anders zu sein… ihr lebt doch in der Vergangenheit … guckt doch jetzt mal nach vorne…“ Das sind
„Es ist also doch wieder dahin gekommen, dass wir bekennen müssen“ – Ein Wort zu alten und neuen Bekenntniszwängen

Wer in dem aufgeheizten Klima der gegenwärtigen Debatten in Deutschland auch publizistisch einen guten Job machen möchte, wer nicht Öl in irgendein Feuer gießen und gern auch nicht durch irgendeine falsche Äußerung selbst ein Raub der Flammen werden möchte, könnte