Ein Klanherr kam zum Herren des Nachbarklans und ließ sich nach den gebührenden Begrüßungszeremonien nicht lange bitten, sein Anliegen vorzutragen. „Unsere Frauen werden ungehorsam“, sagte er, „und die üblichen Mittel verschlagen einfach nicht mehr. Wir werden einen neuen Krieg führen
Eine unwahrscheinliche List der Geschichte – Schönborn und Wagner
Hegelianer*innen müssten in dieser Weltsensation eine List der Geschichte sehen: Da sprechen zwei Menschen über das absolut zentrale Problem der religiösen Heilslehren und jener rein männlich besetzten klerikalen Machtapparate. Über die Unfähigkeit, das Weibliche zu respektieren. Sie tun das sehr
Bindungsrhetorik I
In einer kleinen Serie will ich mich mit dem Problem von Religion und Bindung beschäftigen. Den ersten Teil beginne ich aus gegebenem Anlass: die neuerlich allgegenwärtige Rhetorik der bedingungslosen Bindung hat auch auf diesem Blog immer wieder dazu geführt, dass
Einigkeit? Recht? Freiheit?
„Dass wir plötzlich Bittsteller waren…wir, die wir doch die friedliche Revolution erkämpft hatten … dass man uns plötzlich sagte, hört auf so anders zu sein… ihr lebt doch in der Vergangenheit … guckt doch jetzt mal nach vorne…“ Das sind
„Es ist also doch wieder dahin gekommen, dass wir bekennen müssen“ – Ein Wort zu alten und neuen Bekenntniszwängen
Wer in dem aufgeheizten Klima der gegenwärtigen Debatten in Deutschland auch publizistisch einen guten Job machen möchte, wer nicht Öl in irgendein Feuer gießen und gern auch nicht durch irgendeine falsche Äußerung selbst ein Raub der Flammen werden möchte, könnte
Kreuz im Rücken
Diese Perspektive auf den an sich in meinen Augen eher langweiligen „segnenden Christus“ traf mich dann doch. Nach vorne segnet er. Seit 1993 vor der Gethsemane-Kirche am Prenzlauer Berg. Irgendwie ungeheuer oben, wenn man von der Straße guckt. Er sieht
Seelenheil in der Eiszeit – und die heile Seele der letzten Menschen
Was als Faktum gilt und was nicht, das nimmt nicht nur im Wettstreit der politischen Meinungen, sondern auch in weniger beachteten kulturellen Sphären oftmals erstaunliche Verläufe. Unlängst bin ich – seit langem eine Skeptikerin nicht nur gegenüber den religiösen, sondern
„Was sagst du zu der Gattin des Mörders?“ „Shakespeare-Stoff im ZEIT-Magazin“
Die Religionskriege im Nahen Osten erinnern geschichtsbewusste Europäer*innen immer an die Zeiten der Religions- und Konfessionskriege in Europa. Es sind Kriege, die außer gewaltigem Elend für viele einzelne Menschen (und jedes Opfer ist eines zu viel, das muss und soll
Gastbeitrag: Selbstversuch mit Kippa
„Berlin trägt Kippa!“ Unter diesem Motto solidarisieren sich Berliner*innen nach einem antijüdischen Zwischenfall in der Stadt mit allen, die wegen des Tragens einer Kippa als jüdische und/oder israelische Menschen angefeindet werden. Meine Freundin Hannah Molnár* ist nach der ersten Veranstaltung
Ave Maria mundi spes
… erhalt uns armen Mönchen, du weißt es ja, wir brauchen es, das Bier aus unserm Tönnchen, der Saft, der aus der Tonne quoll, kann nimmermehr uns schaden, hurra, wir sind schon wieder voll, schon wieder voller Gnaden! Mit